Wissenswertes

Beratungen erfolgen unter Rücksichtnahme folgender 4 Grundsätze

 

Freie Atemwege

Die Atemwege deines Babys sollten stets frei sein und die Frischluft ungehindert zirkulieren können. Wenn Tuchstränge über das Gesicht des Kindes gezogen oder Jacken über dem Kopf des Kindes geschlossen werden, kann die Gefahr von Rückatmung bestehen. 

Vielleicht hilft der Gedanke daran, dass ein Kind im Gesicht nicht friert. Bei grosser Kälte gibt es sehr gute "Wind-und Wetter-Cremes" welche die Haut im Gesicht schützen. 

Gute Stützung

Um das Zusammensacken des Kindes zu verhindern, muss das Tragetuch oder die Tragehilfe immer ausreichend straff gebunden werden. Du unterstützt so die Atmung deines Babys sowie die gesunde Haltung des kindlichen Rückens.

ASH

Es ist wichtig, dass die Beinchen beim Tragen angehockt und gespreizt sind. In der sogenannten ANHOCKSPREIZ-Haltung. Dies fördert eine gesunde Entwicklung der Hüfte deines Babys. 

Ungünstig sind Trageweisen, bei denen die Beinchen ohne Halt nach unten Baumeln. Dadurch entsteht Zug auf die Hüftgelenkspfanne, das gesamte Gewicht des Kindes lastet auf dem Schritt und die Beine des Babys können einschlafen. Zur AHS-Haltung gehört auch, dass die Beinchen bzw. Füsse nie mit ins Tuch eingebunden werden. Diese sollten immer frei, ausserhalb des Tuches sein.

Steigbreite

Die Stegbreite (der Stoff unter dem Fudi deines Babys), sollte immer von Kniekehle zu Kniekehle reichen und stufenlos verstellbar sein. Nur so kann sich das Gewicht des Kindes optimal verteilen und es entsteht kein Druck auf die noch unreifen Gelenke.

Ebenso wie ein zu schmaler Steg (herunterhängende Beine) ist auch ein zu breiter Steg ungünstig - es kann hierbei zu einer Überspreizung der Beine führen. 


Tragen bei warmen Temperaturen

Auch bei warmen Temperaturen kann ein Baby im Tragetuch oder in der Tragehilfe getragen werden. Die Angst vor einer Überhitzung ist unbegründet. In diversen anderen, wesentlich wärmeren Ländern, werden tagein, tagaus Babys getragen - ohne dabei Schaden zu nehmen.

Wenn es sehr heiss ist, benötigen beide mehr Flüssigkeit. Stillen/Füttern nach Bedarf sollte die erste Wahl sein - den Hunger/Durst nach der Uhr zu stillen sollte dann ausser Acht gelassen werden. Da grössere Mengen Wasser für Babys giftig wirken können, sollte vor der Beikostreife kein Wasser/Tee angeboten werden. Bei Hunger- oder Durstanzeichen besser stillen oder aus dem Schoppen füttern. Gerne kann ich dir auch das Stillen im Tragetuch oder in der Tragehilfe zeigen. Um vor der Sonne zu schützen, solltest du mechanischen Methoden, wie z.B. dicht gewobenen Textilien, den Vorzug vor chemischen Produkten geben. Bedecke soviel wie möglich deines Babys mit passenden Textilien.

Tragen bei kalten Temperaturen

Bei kalten Temperaturen ist der beste Ort für dein Baby ganz nah am Körper der Trageperson. Um dort am besten von deiner Körperwärme zu profitieren, sollte möglichst wenig Stoff zwischen dir und dem Tragling sein. Vor allem bei noch ganz kleinen Babys ist das wichtig, denn nur so kann der Wärmeaustausch optimal funktionieren. Es gibt spezielle Tragejacken, unter diesen kann man das Kind so anziehen, wie man sich selber anziehen würde. Bei milderen Temperaturen können grössere Kinder über der Jacke getragen werden. Sie müssen dann jedoch sehr warm angezogen werden. Auch beim Tragen ist das "Zwiebelschalen"-Prinzip eine gute Sache. Durch mehrer, dünne Kleidungsschichten enstehen sehr gut isolierende Luftpolster. Besonders achten sollte man jedoch auf die Extremitäten, sowie den Kopf und den Hals. Auch die Füsse sollten immer sehr warm eingepackt sein.